Rudolf II., der Habsburger Kaiser, ließ sich 1583 auf der Prager Burg nieder. Er war ein begeisterter Sammler und großzügiger Mäzen und sein Hof war eine internationale Gemeinschaft von Künstlern, Gelehrten, Astrologen, Astronomen und Mathematikern. Alle wurden herzlich willkommen geheißen – allen wurde die freie Hand gelassen, ihr Fachgebiet zu erkunden und neue Grenzen der bekannten Welt zu überschreiten. Um 1600 war sein Hof eine internationale Gemeinschaft von Malern, Bildhauern, Wissenschaftlern, Mathematikern und Astrologen.
Sein lebhaftes Interesse an den Naturwissenschaften hielt ihn mit der Forschung in ganz Europa in Kontakt. Der Gelehrte John Dee stammte aus England, zusammen mit dem Spiritualisten Edward Kelley und dem Astronomen Tycho Brahe aus Dänemark. Dies war eine Zeit wunderbarer künstlerischer Vitalität, in der Altes und Neues zusammenkamen, während Tradition und Fortschritt in Harmonie lebten.
Prag galt als kulturelles Zentrum von außerordentlicher Bedeutung. Karl van Mander, Maler und Theoretiker, schrieb 1604: „Wer heute etwas Großes erreichen will, der braucht nur nach Prag zu kommen, zum größten Förderer der heutigen Welt, Kaiser Rudolf II.“
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